Doria erobert Barkys Herz

Es dauerte nur knapp zwei Wochen, bis Doria sich Stück für Stück in Barkys Herz geschlichen hat. Sie hatte es wirklich nicht einfach, er zeigte ihr deutlich, dass sie nichts zu sagen hat, aber sie gab niemals auf und hat sich ihm vorsichtig, respektvoll und unterwürfig – manchmal auch spielerisch und heimlich – immer wieder angenähert.

Nach kurzer Zeit und ganz ohne Zwang, dafür mit viel Geduld und Ruhe akzeptierte Barky seine kleine Nichte. Er schien zu begreifen, dass das kleine Ding nicht mehr verschwindet, sondern dauerhaft bei uns bleibt. Sie durfte sich immer weiter annähern.

Nach nur wenigen Tagen arbeitete sich Doria zielstrebig in Barkys Körbchen vor. Da er dafür die erhöhte Liegeposition und damit den höheren Status einnahm, störte ihn das offensichtlich nicht sonderlich.

Ansonsten zeigte Doria sich in den ersten Tagen zuhause neugierig, etwas zaghaft, aber auch sehr kuschlig.

Es waren einige spannende Tage, bis sich das Zusammenleben mit zwei Hunden nach und nach eingespielt hat. Unsere Kenntnis über hündische Kommunikation war schon sehr gut und trotzdem waren wir anfangs manchmal unsicher, wie weit wir Barky gewähren lassen durften und ab wann wir einschreiten sollten, wenn er Doria ihren niedrigen Status deutlich zeigte. Aber rückblickend haben wir alles richtig gemacht, die beiden sind zu einem wundervollen Team zusammengewachsen.

Günnis erster Besuch im Mehrhundehaushalt

Am 2. Mai 2021 hat Doria Barkys besten Kumpel Günni kennengelernt.

Zuerst spazierten wir bei uns im Feld entlang, so dass sich alle entspannt an die neue Situation gewöhnen konnten, was sofort sehr gut funktioniert hat.

Alle drei haben sich direkt sehr gut verstanden. Günni war erst etwas verwirrt, dass es nun eine Mini-Ausgabe von Barky gab, aber nachdem er Doria einfach ganz souverän ignoriert hatte, durfte sie sich ihm später etwas nähern und mal schnüffeln.

Sandras Sorge, dass Günni bei Barky nun abgemeldet sei, weil Barky nur noch an seiner Nichte interessiert wäre, war völlig unbegründet. Im Gegenteil, Barky wirkte sogar erleichtert, dass es immer noch ein Stück „Normalität“ gab und sein Best Buddy weiterhin zu Besuch kam. Doria beobachtete die beiden Jungs sehr interessiert und wollte sich gerne an der freundschaftlichen Rauferei beteiligen.

Die restliche Zeit lagen alle drei einfach entspannt bei uns, Doria lag auf der Decke wie Prinzeschen auf der Erbse. Was für eine tolle Erfahrung für uns alle!

Doria zieht ein

Am 24.04.2021 war es soweit, das Abenteuer Zweithund begann und wir holten Doria in Essen ab. Auf der Heimfahrt waren sie und Barky jeweils einzeln in einer Box im Kofferraum untergebracht. Das war ein ganz schönes Gejammer, bis wir zuhause angekommen waren. Zum Glück dauerte die Fahrt nicht so lange.

Zuhause setzten wir Doria zum Lösen in den Garten und uns anschließend erstmal ins Wohnzimmer gemeinsam und ganz ohne Zeitdruck auf den Boden. Barky war noch etwas skeptisch, während Doria kurz den Raum inspizierte. Er zeigte deutlich, dass er Herr im Haus ist und sie nur sehr wenig zu melden und noch weniger Bewegungsakzeptanz in seinem Zuhause hatte.

Kurze Zeit später entspannten sich beide etwas und ruhten sich aus. Kleine Nichten zu bewachen war anstrengend und plötzlich von den Geschwistern und Mama weg und woanders zu wohnen war mindestens genauso aufregend und ermüdend.

Wir merkten schnell, dass es draußen im Garten etwas entspannter war und Doria musste sich nach dem Aufwachen sowieso schnell draußen lösen, so erkundete sie ihr neues Zuhause Stück für Stück.

Ein aufregender Tag neigte sich dem Ende, Doria schlief nachts in ihrer geschlossenen Box und ich lag mit der Matratze vor ihrer und Barkys Box auf dem Boden.

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