Nun sind alle Welpen ausgezogen, die Gehege sind abgebaut und eingelagert, geliehene Gegenstände zurückgegeben und wir entdecken langsam wieder unseren Alltag sowie Dinge, die wir „früher“ gerne gemacht haben und die vorerst hintenangestellt werden mussten:
- im Bett schlafen
- entspannte Gassigänge ohne Zeitdruck
- Gospelchöre
- Spieleabende mit Freunden
- Handarbeiten
- Gartenarbeit
- Fernsehen
- Ausschlafen
- Kromi-DO-Runde
- Lesen
- einfach mal dasitzen und nichts tun
Rückblickend haben wir für einen ersten Wurf ganz schön viele Erfahrungen sammeln können – auf einige davon hätten wir gerne verzichtet und einige Züchter erleben diese Situationen oft erst im Laufe mehrerer Würfe:
Positiv
- genug Deckrüden standen zur Verfügung
- Trächtigkeit und Geburt verliefen problemlos
- wir haben alle elf Welpen durchgebracht
- die Welpen haben die Nourrinou Bibi angenommen
- erfahrene Tierarztpraxis im Hintergrund
- Dorias Mutterinstinkt war vorbildlich
- Barky hat sich souverän verhalten
- alle Welpen haben tolle Familien gefunden
- gute Betreuung unserer Welpen-Familien
- erfolgreiche Wurfabnahme
Negativ
- Nachtfahrt zum Ersatzrüden
- eine Welpe wurde tot geboren
- Gesäuge-Entzündung (immerhin erst nach 10 Tagen)
- Absetzen der Welpen von Dorias Milchbar
- Zwei Abszesse am Gesäuge
- Aufwändige Wundversorgung des Gesäuges
- länger andauernder weicher Stuhlgang ab Woche 7 (keine Parasiten nachweisbar)
- Welpenbeißerei am letzten Tag
Das einschneidenste Erlebnis während der Aufzucht unseres A-Wurfs war tatsächlich die sehr zeitaufwändige Fütterung von elf Welpen mit der Nourrinou Bibi. Ich mag mir gar nicht ausdenken, was erst passiert wäre, wenn sie diese nicht angenommen hätten. Ein herzliches Dankeschön an unsere Zuchtwartin Birgit und unsere befreundete Züchterin Katja für diese Leihgaben, so haben wir den Wurf sehr gut versorgen können.
Dorias Gesäuge ist zum Glück wieder vollständig abgeheilt und sie hat unsere durchaus schmerzhafte Wundversorgung sehr geduldig über sich ergehen lassen. Wir sind sehr dankbar, dass sie gesund ist und wir keinen Welpen aufgrund verkeimter Milch verloren haben.
Als Familie haben wir gespürt, wie gut wir uns aufeinander verlassen können und wie schnell wir zu einem eingespielten Team geworden sind. Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen, während der 10 Wochen „Ausnahmezustand“ reibungslose Abläufe zu gewährleisten und Hand in Hand zu arbeiten. Das ist nicht selbstverständlich und ich bin sehr stolz auf unsere Kinder, dass sie uns sowohl unterstützt als auch eigene Bedürfnisse hinten angestellt haben.
Wir sind sehr dankbar, dass wir durch unsere befreundeten Züchter und den RZV jederzeit sehr gut betreut und unterstützt wurden, so stellten wir uns jeder neuen Herausforderung und haben jede einzelne davon mit Bravour gemeistert. Ich verdrückte manche Träne dabei, aber letztendlich konnten wir doch jede problematische Situation lösen und unser A-Wurf hat sich zu wundervollen Welpen entwickelt, die ihre Familien – fast immer – um die Pfoten wickeln.
Insgesamt überwiegt ein Gefühl von Dankbarkeit, Stolz und Zufriedenheit – wir haben tolle Familien für unsere Welpen gefunden. Alle halten weiterhin regelmäßigen Kontakt zu uns und wir dürfen an der weiteren Entwicklung unserer A’s teilhaben. Einige Mensch-Hunde-Teams begleiten wir in der Online-Welpenschule bei Anja Vogt. Hier werden unsere Familien hinsichtlich der notwendigen konsequenten Erziehung professionell und gleichzeitig in entspannter Atmosphäre und sehr herzlich unterstützt. Wir stehen unseren Welpenkäufern auch nach der Aufzucht mit Rat und Tat zur Seite, tauschen uns aus und erleben mit, wie die Welpen heranwachsen. So wachsen wir alle miteinander zu einer kleinen Süggelkromi-Familie heran.
Ob wir uns einen B-Wurf vom Süggelbach vorstellen können, wollt ihr wissen? Grundsätzlich schon – allerdings warten wir damit etwa zwei Jahre, damit Doria sich vollständig erholen kann und auch wir möchten neben unserem Alltag erstmal Ruhe und Urlaube genießen. Die Zeit der Aufzucht des A-Wurfs war sehr intensiv und arbeitsreich. Belohnt wurden wir sowohl durch das Vertrauen und das Strahlen in den Augen unserer Welpenkäufer als auch durch die bedingungslose Freude unserer Welpen bei jeder zukünftigen Begegnung. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich und es erfüllt uns immer wieder neu.
Würden wir etwas anders machen? Ich denke schon. Wir würden versuchen, noch mehr Zeit durch Urlaub und Überstundenabbau freizuschaufeln und so Doria und die Welpen während der Säugephase noch intensiver beaufsichtigen. Gleichzeitig hoffen wir auf etwas weniger als elf Welpen – das war schon ein hartes Stück Arbeit auch für Doria. Die Fütterung würden wir auch etwas anders gestalten – länger barfen und später mit industrieller Nahrung ergänzen, nicht ausschließlich auf industrielle Nahrung wechseln.
Insgesamt bin ich sehr dankbar für diese Erfahrung!
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