Für den 17. Oktober 2024 planten wir eine Wanderung am Cap de Creus. Die Autofahrt führte uns über Serpentinenstraßen mit wundervoller Aussicht über den Golf von Roses mitten in den Naturpark Cap de Creus hinein.



Jeder Kurve folgten viele Ahs und Ohs unsererseits und endlich war der Leuchtturm in Sicht – von dort aus sollte unsere Wanderung mit einer Distanz von 3,2 Kilometer starten.



Die Aussicht rund um den Leuchtturm war schon so faszinierend. Eine leichte Brise wehte uns um die Nasen, während wir ganz verzaubert auf das in der Sonne glitzernde und funkelnde Meer hinunterblickten.


Voller Vorfreude fragte ich Stefan nach dem Weg und er zeigte mir den Startpunkt. Wanderweg war aus meiner Sicht ein großes Wort für diese steinige und eher steile Treppe, die ganz ohne Geländer direkt neben einem Abhang hinabführte. Ein kleiner Kloß machte sich in meinem Hals breit, während ich Barkys Leine automatisch fester fasste – aus Angst, dass er durch einen übermütigen Bewegungsimpuls versehentlich den Abhang hinunterfallen könnte. Aber nun waren wir hier, die Landschaft war wunderschön und so überwand ich meine weichen Knie und den Impuls umzudrehen und ging mutig die Treppe hinunter.
Seht ihr ganz oben die Kurve, hinter der die Treppe verschwindet? Das war der Startpunkt und von dort aus standen wir direkt an der steilen Kante und konnten den später harmloseren Verlauf noch gar nicht einsehen!

Unten in der Bucht Cala Fredosa angekommen, gab’s erstmal eine kleine Fotopause, um das klopfende Herz wieder zu beruhigen. Die Hunde zeigten sich völlig unbeeindruckt und eher neugierig entspannt.



Auf dem ganzen Cap de Creus wuchsen immer wieder Rosmarinbüsche, die einen herrlich frisch-würzigen Duft verströmten. Das war eine Wanderung für alle Sinne!


Der Wanderweg führte uns immer wieder die Klippen hoch und runter und war mal mehr, mal weniger gut sichtbar. Unterwegs kamen wir an der Cova de s’Infern vorbei, einer kleinen Höhle, die über viele Jahre (oder Jahrhunderte?) vom Meer in den Stein gewaschen wurde.


Wir waren von den verschiedenen Küstenabschnitten ganz fasziniert, immer wieder gab der Wanderweg wunderschöne Ausblicke aufs Meer frei.



Doria und Barky erkundeten das Gebiet immer wieder auf ihre Art und weise – mal vorsichtigen Schrittes, mal schneller laufend und immer wieder wurde zwischendurch geschnüffelt. Zwischendurch machten wir natürlich auch genügend Trinkpausen für uns und die Hunde. Zum Glück war es im Oktober und bei leichter Bewölkung nicht so heiß. Für den Hochsommer würden wir diese Wanderung mit Hunden und ohne Kopfbedeckung nicht empfehlen, Schattenplätze waren nicht vorhanden.


Interessant fanden wir die Struktur der Felsen, mal wirkten sie fast wie Holz, mal waren sie ganz glatt gewaschen und löchrig – auf jeden Fall sehr abwechslungsreich.


Die zweite Hälfte des Wanderwegs führte fast ganz hinaus bis zum Ende der Halbinsel mit Blick auf die davor liegende Illa Encalladora.


Dann ging es auf zur letzten Herausforderung – der Hügel, an dem ich streikte. Der maximal einen Meter breite Pfad führte genau am Abhang entlang und es waren keine Taue oder ähnliches in den Felsen gehauen, um sich daran festzuhalten. Am Ende des Hügels sollte uns ein Aussichtspunkt erwarten. Ich entschied, dass das für mein Gemüt und die Angst um einen Absturz der Hunde dann doch Zuviel war und ließ Jana und Stefan – nicht unter meinem lauten Protest – den schmalen Pfad beschreiten. Ganz besorgt wartete ich auf ihre Rückkehr und lenkte mich in der Zeit mit einer kleinen Kromi-Fotosession ab.




Endlich war es soweit und die beiden kehrten unbeschadet und nach wie vor fröhlich zurück und ich beruhigte mich langsam wieder und schüttelte die Sorgen ab – es war ja nichts passiert.
Auf dem Rückweg zum Leuchtturm passierten wir noch eine natürlich entstandene Höhle mit Guckloch – das perfekte Fotomotiv für Barky und Doria.

Glücklich und zufrieden beendeten wir nach 2 Stunden und 18 Minuten unsere Wanderung.

Hier nochmal alle statistischen Informationen für euch zum Nachlesen




Zum Abschluss genossen wir ein Getränk im Restaurant auf der Terrasse des Leuchtturms und freuten uns über die sehr hundefreundliche Bedienung, die auch den Hunden eine Schale mit Wasser bereitstellte. Schon am Leuchtturm, aber auch anschließend im Wohnwagen waren Barky und Doria sichtlich platt.



Das war ein wunderschöner Tag und wieder stellten wir fest, dass sich die weite Fahrt auch für nur eine Woche Spanien absolut gelohnt hat!
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