Schottland-Urlaub Teil 11 – Portree, Golf & Campingplatz

Am 24. Juli 2025 verbrachten wir den Morgen noch recht gemütlich und versuchten das enttäuschende Gefühl von gestern abzuschütteln. Statt Trübsal zu blasen, wollten wir unsere Zeit hier aktiv nutzen.

So besuchten wir vormittags die Stadt Portree.

Ein Blick und anschließender Bummel über die berühmte Gasse mit den bunten Häusern durfte dabei natürlich nicht fehlen. Hier fanden wir ein Mitbringsel für unsere Nina.

Wir aßen sehr leckere Fish & Chips im „Eighteen twenty“, einer alten umgebauten Kirche. Barky und Doria benahmen sich vorbildlich und wurden gestreichelt und bewundert und als „comfortable with people“ betitelt – eine tolle Einschätzung für Kromfohrländer, denen immer ihr unsicheres Wesen nachgesagt wird. Wir ließen unsere Blicke nochmal über die Bucht schweifen und fuhren anschließend wieder zurück.

Während Stefan eine Partie Golf auf dem wunderschönen Platz „Isle of Skye Golf Club“ spielte, kümmerte ich mich um ein frisches Campingklo, genoss anschließend warmen Tee und bastelte weiter an unserer Homepage.

Abends spazierten wir wieder auf dem schmalen Pfad am Wasser direkt am Campingplatz entlang und genossen eine leichte Brise bei herrlicher Aussicht.

Mit einer Runde Anno 1503 beendeten wir den Tag.

So übel ist die Isle of Skye wohl doch nicht, wir machen ab jetzt das Beste daraus!

Schottland-Urlaub Teil 10 – Quiraing im Nebel

Heute startete mit 0 % Regenwahrscheinlichkeit ein neuer Versuch, also um 6 Uhr aufgestanden, um dem Menschenandrang zu umgehen und auf zum Quiraing gefahren. Diese Wanderung war für mich das Highlight des Schottland-Urlaubs – so die Theorie…

Auf dem Weg zum Parkplatz beschlich mich ein Gefühl von „bei der Sicht ist das doch Unsinn“, doch der Wille war da, der Weg lag vor uns und hey, immerhin hatten wir 0 % Regenwahrscheinlichkeit, vielleicht klarte es ja gleich auf.

Der Weg startete angenehm und nachdem wir eingegroovt waren, gab es für mich mit meinen kurzen Beinen die erste Herausforderung, ein Wasserfall war zu überqueren. Etwas gezögert, schließlich ging es steil bergab und auch Komoot war der Meinung, diese Stelle als gefährlich einzustufen. Ich habe mich dann doch überwunden, schließlich war das doch mein Wander-Highlight, da war aufgeben für mich nicht akzeptabel. Also kurz geflucht und dann den Wasserfall überquert. Geht doch…

Das eindrucksvolle Bergpanorama war im Prinzip nicht mal zu erahnen und trotzdem fühlten wir uns wie Hobbits auf Ringmission inmitten dieser Landschaft.

Kurz wurde es heller und wir konnten ein paar der schönen Spots erahnen.

Schafe querten ebenfalls unseren Weg, wir begegneten fast mehr von ihnen als anderen Menschen. Zweimal mussten wir die Hunde über Zäune heben, den Rest der Wanderung konnten sie super alleine gehen.

Da oben regnete es fast durchgehend so einen feinen Sprühregen. Die Regenmäntel der Hunde und unsere Regenjacken waren zumindest von außen pitschnass. Die Sicht wurde nicht besser und zweimal war der Wanderweg als solcher nicht mehr zu erkennen, was wohl den höheren Schwierigkeitsgrad dieser Wanderung erklärte.

Am Ende des Wegs führte eine Steintreppe wieder zum Ausgangspunkt zurück. Hier unten war es deutlich klarer, als einige Höhenmeter weiter oben.

Ein Fazit nach 5,5 Stunden bei 6,7 Kilometern:

Wir waren am Quiraing, haben ihn aber nicht gesehen. Etwas Enttäuschung bleibt zurück, in der Form war es nicht mein Highlight. Trotzdem bin ich stolz darauf, auch für mich schwierige Passagen gemeistert zu haben. Bei so dicken Wolken/Nebel aber absolut nicht empfehlenswert!

Mein Lieblingsmotiv zeigt nochmal deutlich, wie klein wir in dieser phantastischen Naturgewalt sind:

Schottland-Urlaub Teil 9 – Regenwetter

Der Regen durchkreuzte heute Morgen unsere Pläne und so kuschelten wir uns nochmal in die warmen Decken ein. Wir merken uns: auf unsere Wetter-App ist hier kein Verlass.

Nach kurzem Hunde-Gassi und einem gemütlichen Frühstück vertrödelten wir den Vormittag, bis es uns doch irgendwann nach draußen zog.

Wir entschieden uns spontan für einen Besuch im Skye Museum of Island Life, einer Art Freilichtmuseum, die das Leben der Kleinbauern von damals zeigt. Hunde durften mit aufs Gelände, nur nicht in die Häuser hinein, also wechselten wir uns bei jedem Haus ab.

Es gab Häuser mit ausgestatteten Wohnräumen, einem Webstuhl inkl. Spinnerei und Garnrollen, Handwerkszeug für Schuster, ein Post-Office und eine Schmiede. Auf dem Außengelände standen Ackergeräte und ein altes Fischerboot verteilt, so dass wir uns in das damalige Leben intensiv hinein fühlen konnten. Wir stellten uns hinterher die Frage, wie es nur dazu kommen konnte, dass heutzutage Luxusprobleme wie „funktioniert hier WLAN“ die Menschheit beschäftigen.

Vom Museum aus führte ein Weg zum Friedhof von Kilmuir. Schon von Weitem erkennten wir das beeindruckende Grab von Flora MacDonald – sie war die Fluchthelferin von Bonnie Prince Charlie, dem Anführer des Jakobitenaufstands, der in Culloden sein trauriges Ende nahm. Doch nach der gescheiterten Rebellion führte sie noch ein langes Leben, teilweise sogar in Nordamerika. Wieder zurück wurde sie vom reisenden Dr. Samuel Johnson besucht, der später die Worte für ihr Grab verfasste. Als sie starb, war das Begräbnis das größte, das jemals auf Skye stattgefunden hat (Quelle: www.myhighlands.de).

Faszinierende Geschichten konnten wir auf den alten Steinen nachlesen.

Auf dem Rückweg zum Campingplatz grasten die Schafe direktem Straßenrand. Wir fuhren vorsichtig vorbei und staunten über die stoische Gelassenheit, die die Schafe an den Tag legten. Nach diesem Ausflug machten wir es uns bei Tee und Keksen gemütlich.

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