Am 04.03.2017 nahm Barky an seiner zweiten Ausstellung, der Gemeinschaftsausstellung der Kromfohrländer – Tibet Terrier – Lhasa Apso – Chihuahua – Coton de Tuléar, im ca. eine Stunde von Dortmund entfernten Steinhausen teil, zu der 43 Kromfohrländer gemeldet waren.
Um 8:45 Uhr fuhren wir los und kamen nach einer entspannten und ruhigen Fahrt pünktlich an der Schützenhalle an. Auf dem Parkplatz trafen wir Barkys Bruder Benicio, der nun im Hamm lebt. Leider verstanden sich die beiden Rüden aufgrund der sprießenden Hormone während der Pubertät nicht mehr wirklich, so dass wir unsere kleine gemeinsame Gassi-Runde nur mit etwas Abstand genießen konnten.
Nachdem Barky sich gelöst hatte, checkten wir ein. Dort wurde der Impfpass auf Tollwutimpfung untersucht und wir erhielten das Ausstellungsverzeichnis und unsere Startnummer.
Ich stellte erfreut fest, dass die Atmosphäre in der Schützenhalle sehr viel familiärer und freundlicher wirkte, als bei der Ausstellung in Kassels Messehallen. Hier fühlte ich mich spontan viel wohler und entspannter und hoffte auf einen freundlichen Richter.
Die Show der anderen Hunderassen lief noch, so dass wir uns in Ruhe einen Platz an einem der vorhandenen Tische sichern konnten. In einem etwas abgegrenzten Teil der Schützenhalle waren wir zu einem kostenlosen Ringtraining angemeldet, so dass wir nochmal testen konnten, wie Barky läuft und wie er sich von Fremden anfassen lässt.
Hier warten Bijou de Monte Salza und Barky darauf, dass sie beim Ringtraining dran sind.
Besonders freuten wir uns darüber, dass auch Barkys Halbschwester Ameli und die Essener Freundin Deliah mit ihren Leinenhaltern zum Anfeuern gekommen sind, ohne selbst an der Ausstellung teilzunehmen.
Um 13 Uhr war es dann endlich soweit, die Wertung der Kromfohrländer begann mit den Rüden.
Benicio und Barky waren am 04.03.2017 auf den Tag genau 9 Monate alt und durften diesmal in der Jugendklasse starten, in der schon richtige Platzierungen und Anwartschaften auf Titel vergeben werden. Mit in ihrer Klasse startete noch Anton vom Hügel am Wahnbach. Der vierte Rüde dieser Altersklasse erschien aufgrund einer Erkrankung seiner Besitzerin nicht auf der Ausstellung.
Bestückt mit Ausstellungsleine und Leckerchen stellten wir uns im Ring auf. Zuerst liefen wir zwei Runden im Trab. Hierbei war es wichtig, das Tempo so zu treffen, dass die Hunde locker traben, ohne zu galoppieren, zu hüpfen oder gelangweilt im Schritttempo zu laufen. Idealerweise sollten die Hunde dabei noch aufmerksam schauen und nicht am Boden schnüffeln. Der Richter beurteilt hierbei vergleichend das Gangwerk der Hunde und macht sich einen ersten Eindruck.
Benicio, Barky und Anton – die drei Rüden in der Jugendklasse:
Barkys Bruder Benicio führte die Reihe an:
Barky und Anton folgten dahinter.
Während erst Benicio von Herrn Hofmann auf dem Richtertisch beurteilt wurde, mussten wir möglichst ruhig und aufmerksam stehen und warten. Hierbei sollte Barky sich möglichst nicht hinsetzen, damit der Richter die Hunde zwischendurch auch nochmal vergleichend betrachten kann.
Benicio hat sich auf dem Richtertisch vorbildlich verhalten und sich gut anfassen lassen. Nur auf dem Boden zeigte er sich etwas dominant und fing immer wieder an, die anderen Rüden anzubellen.
Nach der Beurteilung von Benicio wurde Barky von Herrn Hofmann begutachtet. Er schaute ihn sich genau an beurteilte seinen Körperbau, Fell, Zähne usw.
Herr Hofmann ging dabei äußerst freundlich und aufmerksam vor und strahlte eine wunderbare Ruhe und Zuversicht dabei aus, so dass auch ich entspannt war und sich diese Ruhe sicherlich auf Barky übertragen hat.
Barky zeigte sich sehr freundlich und lies sich diesmal auch besser ins Maul schauen. Das hatten wir allerdings nach der ersten Ausstellung in Kassel auch mehrmals geübt.
Auf Ansprache des Richters reagierte Barky aufmerksam und sehr freundlich und offen.
Nach der Begutachtung auf dem Tisch musste ich mit Barky einmal diagonal durch den Ring laufen und dabei genau auf den Richter zugehen, damit er das Gangwerk von Barky beurteilen konnte. Anschließend noch eine Runde an den wartenden Rüden vorbei und dann stellten wir uns wieder in die Reihe und warteten auf Antons Beurteilung.
Nach der Begutachtung aller drei Rüden trabten wir noch eine Runde gemeinsam durch den Ring, anschließend vergab der Richter die Plätze:
1. Barky
2. Benicio
3. Anton
Wow – was war ich stolz auf meinen Barky. Wir haben gewonnen. Das bedeutet, dass wir nun eine Anwartschaft für den Titel des Deutschen Jugend Champions VDH und Klub haben. Nun fehlen uns noch zwei Anwartschaften, dann bekommt Barky diesen Titel anerkannt.
In der offenen Klasse der Rüden startete Barkys Halbbruder Aiello gegen neun andere Rüden. Aiello ist mit seiner entspannten und freundlichen Art unser großes Vorbild. Auch bei den erwachsenen Rüden gab es einige, die nicht sehr gut mit Ihresgleichen verträglich waren und pöbelten, so wurde diese starke Gruppe zweigeteilt.
Aiello lies sich von einigen der pöbelnden Kollegen gar nicht aus der Ruhe bringen, lief sicher und super an Eva orientiert durch den Ring und wartete sehr gelassen inmitten der Testosteron-gesteuerten Vierbeiner auf seine Beurteilung auf dem Richtertisch.
Auf dem Richtertisch zeigte sich Aiello von seiner besten Seite, lies alles äußerst ruhig und geduldig über sich ergehen und zuckte nicht mal bei der Untersuchung der Zähne. Diese Sicherheit bewundern wir sehr an ihm.
Aiello gehört mit seinem Stockmaß von 46 cm zu den größten Kromfohrländern und mit seiner dunklen Farbe – trotz der braunen Ansätze – sticht er optisch schnell aus der Menge heraus. Scheinbar gefiel das dem Richter nicht so sehr, denn trotz seines hervorragenden Verhaltens kam er nicht in die engere Auswahl der besten Rüden seiner Klasse.
In der Jugendklasse der Hündinnen startete Barkys Schwester Binou zusammen mit vier anderen Hündinnen. Auch sie zeigte sich aufmerksam und freundlich sowohl im Ring als auch auf dem Richtertisch.
Binou lies sich ruhig anfassen und schaute sich gelassen und doch aufmerksam um, wie eine richtig große Kromi-Dame.
Sie wurde zweite ihrer Altersklasse, bei der Konkurrenz eine tolle Leistung.
Barky musste als bester Rüde der Jugendklasse später noch einmal im Ring gegen die beste Hündin der Jugendklasse, Anita vom Hügel am Wahnbach, um den Titel Bester Junghund antreten. Nach einer Runde Traben im Ring wurde Anita als bester Junghund gewählt. Auch hier hat Barky sich toll gezeigt.
Endlich war es Zeit, die Hunde draußen ausgiebig toben und spielen zu lassen. Nach der Konzentration und Arbeit tat das nicht nur den Hunden gut, frische Luft zu schnappen, sondern auch wir Menschen atmeten entspannt auf.
Binou und Barky
Barky, Binou und Basima
Aiello, Binou und Barky
Ameli, Barky und Binou
Zwischendurch nahmen wir uns noch Zeit, ein Fotos von Basima mit alle ihren anwesenden Ruhrkromi-Kindern zu machen.
Benicio, Ameli, Basima, Binou, Barky, Aiello
Außerdem gab es auch noch eine Foto der großen Kieselfamilie, deren Namen ich leider nicht alle zusammen bekomme.
Gegen 17 Uhr durften wir dann Barkys Urkunde und Schleife abholen und hielten nun auch den vollständigen Richterbericht in den Händen:
Richterbericht:
9 Monate alter typvoller Rüde, sehr gute Größe und Proportionen, korrekt maskuliner Kopf, sehr gut angesetzte und getragene Ohren, dunkele ovale Augen, schwarzes Nasenpigment, Scherengebiss 6/6, korrekte Brusttiefe,- breite und Vorbrust, gerade Vorderläufe, gute Halslänge, korrekte obere Linie, korrekt angesetzte und getragene Rute, gut gewinkelt und bemuskelter Hinterhand, korrektes rassetypisches Haarkleid, bereits gute Befederung, zeigt sich freundlich und frei, bewegt sich gut, mit gutem Schub, vorn Pfoteneng, hinten Hackeneng laufend.
Formwertnote: V Platz 1
Anw.Dt.Jug. Ch.VDH
Jgd.CAC-Klub
Zuchtrichter: Holger Hofmann
Müde und geschafft, aber stolz darauf, dass Barky seine zweite Ausstellung so toll gemeistert hat, kamen wir abends wieder zuhause an.
Wir sind begeistert von unserem Barky. Inmitten der vielen Hunde und Menschen zeigte er sich offen, geduldig und recht entspannt. Manchmal reagierte er auf bellende oder ihn fixierende Rüden, von selbst ergriff er jedoch äußerst selten die Initiative zu pöbeln und so gut es auf dem engen Raum ging, nahm ich ihn wenn möglich immer aus diesen Situationen wieder raus, so dass er sich auch sehr schnell wieder beruhigte.
Wir stellen wieder mal fest, dass wir mit ihm einen Glücksgriff gemacht haben – unser „Herzi“ ist eben einfach super!
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