Am 29. Juli 2025 begrüßte uns der Tag endlich wieder mit Sonnenstrahlen, wir konnten es kaum glauben.

Also fix für die Wanderung entschieden, die wir in dieser Gegend unbedingt erleben wollten: The Two Lairigs. Sie führt zwischen Glen Coe and Glen Etive durch die beiden Gebirgspässe Eilde und Gartain. Diese Wanderung fing einfach an, der Weg war gut zu gehen und die sanfte Steigung merkten wir kaum.








Da das Gelände neben dem Wanderweg recht flach und der Weg selbst kaum frequentiert war, konnten Barky und Doria nach kurzer Zeit wieder ohne Leine laufen.



Der Wanderweg führte uns meistens direkt am Fluss entlang und ab und zu mussten wir kleine Zulaufs-Bäche und auch einmal den Fluss selbst überqueren.



Wir arbeiteten uns Stück für Stück den Weg hinauf.








Endlich erreichten wir die erste kleine Kuppe. Auch hier fühlten wir uns wieder wie kleine Hobbits auf Ringmission. Die Highlands wirkten einfach unglaublich ergreifend und beindruckten mich wieder so sehr, dass ich vor Glücksgefühl überschwappte und ein paar Tränchen vergoss. Was für eine wundervolle Chance, dieses faszinierende Land bereisen zu dürfen! Meine Seele fühlte sich wie zuhause angekommen!






Der letzte Schlenker, der uns fast bis hinunter ins Glen Etive führte, war für uns sehr herausfordernd. Es ging von über 500 Höhenmetern durch einen Farn-Dschungel bis auf 140 Höhenmeter steil hinunter und nach einer super matschigen Passage auf über 500 genauso steil wieder rauf. Barky und Doria verstanden gar nicht, warum wir für den Aufstieg so lange brauchten.


Danach brauchten wir dringend eine Pause! Belohnt wurden wir dann aber für einen sehr stimmungsvollen Blick aufs Glen Etive.



Nachdem wir endlich oben auf dem zweiten Gebirgspass angekommen waren, wurde der Weg wieder leichter.




Allerdings mussten wir zur Überquerung der Zwischenbäche sehr oft steinige „Treppen“ hinunter- und anschließend wieder raufklettern. Dieses Phänomen bescherte uns am Ende der Wanderung über 1.200 Höhenmeter – definitiv etwas viel für unser Fitnesslevel.


Doch die wunderschöne Landschaft belohnte uns für unsere Mühen und auch wenn sich der Rückweg etwas zog, wollte ich den Blick auf die Berge nicht missen.




Selbst die letzten Kilometer auf der Old Military Road beeinträchtigten unsere gute Laune nicht, obwohl Tanja mit dem kompletten Schuh im Modder versank. Trotzdem waren wir froh, nach neun Stunden wieder den Parkplatz zu erreichen. Dort unterhielten wir uns noch mit einem Local, der diese Wanderung für den nächsten Tag geplant hatte und von uns wissen wollte, wie sie uns gefallen hat.



Am Ende haben wir festgestellt, dass die Geodaten nicht mit der Wanderbeschreibung übereinstimmten, denn wir hätten vor dem Farn den Weg nach links abkürzen können. So sind wir statt 15 Kilometern mit 500 Höhenmetern knapp 18 Kilometer mit gut 1.200 Höhenmetern gewandert und haben nur dezente 3 Stunden länger gebraucht als vermutet. Doch wir nahmen es mit Humor.


So haben wir uns Schottland vorgestellt – mitten durch die eindrucksvollen Highlands zu wandern und das Gefühl von Ehrfurcht und Ergriffenheit zu spüren und sich im schönen Sinn „klein“ zu fühlen. Barky und Doria haben diese sehr lange und Trittsicherheit fordernde Wanderung hervorragend gemeistert und Barky hatte am Ende noch so viel Energie, dass er nach Mäusen suchen wollte. Faszinierend, wie toll die Kromis als Wanderbegleiter geeignet und auch körperlich und geistig in der Lage dazu sind!
















































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