Schottland-Urlaub Teil 16 – The Two Lairigs

Am 29. Juli 2025 begrüßte uns der Tag endlich wieder mit Sonnenstrahlen, wir konnten es kaum glauben.

Also fix für die Wanderung entschieden, die wir in dieser Gegend unbedingt erleben wollten: The Two Lairigs. Sie führt zwischen Glen Coe and Glen Etive durch die beiden Gebirgspässe Eilde und Gartain. Diese Wanderung fing einfach an, der Weg war gut zu gehen und die sanfte Steigung merkten wir kaum.

Da das Gelände neben dem Wanderweg recht flach und der Weg selbst kaum frequentiert war, konnten Barky und Doria nach kurzer Zeit wieder ohne Leine laufen.

Der Wanderweg führte uns meistens direkt am Fluss entlang und ab und zu mussten wir kleine Zulaufs-Bäche und auch einmal den Fluss selbst überqueren.

Wir arbeiteten uns Stück für Stück den Weg hinauf.

Endlich erreichten wir die erste kleine Kuppe. Auch hier fühlten wir uns wieder wie kleine Hobbits auf Ringmission. Die Highlands wirkten einfach unglaublich ergreifend und beindruckten mich wieder so sehr, dass ich vor Glücksgefühl überschwappte und ein paar Tränchen vergoss. Was für eine wundervolle Chance, dieses faszinierende Land bereisen zu dürfen! Meine Seele fühlte sich wie zuhause angekommen!

Der letzte Schlenker, der uns fast bis hinunter ins Glen Etive führte, war für uns sehr herausfordernd. Es ging von über 500 Höhenmetern durch einen Farn-Dschungel bis auf 140 Höhenmeter steil hinunter und nach einer super matschigen Passage auf über 500 genauso steil wieder rauf. Barky und Doria verstanden gar nicht, warum wir für den Aufstieg so lange brauchten.

Danach brauchten wir dringend eine Pause! Belohnt wurden wir dann aber für einen sehr stimmungsvollen Blick aufs Glen Etive.

Nachdem wir endlich oben auf dem zweiten Gebirgspass angekommen waren, wurde der Weg wieder leichter.

Allerdings mussten wir zur Überquerung der Zwischenbäche sehr oft steinige „Treppen“ hinunter- und anschließend wieder raufklettern. Dieses Phänomen bescherte uns am Ende der Wanderung über 1.200 Höhenmeter – definitiv etwas viel für unser Fitnesslevel.

Doch die wunderschöne Landschaft belohnte uns für unsere Mühen und auch wenn sich der Rückweg etwas zog, wollte ich den Blick auf die Berge nicht missen.

Selbst die letzten Kilometer auf der Old Military Road beeinträchtigten unsere gute Laune nicht, obwohl Tanja mit dem kompletten Schuh im Modder versank. Trotzdem waren wir froh, nach neun Stunden wieder den Parkplatz zu erreichen. Dort unterhielten wir uns noch mit einem Local, der diese Wanderung für den nächsten Tag geplant hatte und von uns wissen wollte, wie sie uns gefallen hat.

Am Ende haben wir festgestellt, dass die Geodaten nicht mit der Wanderbeschreibung übereinstimmten, denn wir hätten vor dem Farn den Weg nach links abkürzen können. So sind wir statt 15 Kilometern mit 500 Höhenmetern knapp 18 Kilometer mit gut 1.200 Höhenmetern gewandert und haben nur dezente 3 Stunden länger gebraucht als vermutet. Doch wir nahmen es mit Humor.

So haben wir uns Schottland vorgestellt – mitten durch die eindrucksvollen Highlands zu wandern und das Gefühl von Ehrfurcht und Ergriffenheit zu spüren und sich im schönen Sinn „klein“ zu fühlen. Barky und Doria haben diese sehr lange und Trittsicherheit fordernde Wanderung hervorragend gemeistert und Barky hatte am Ende noch so viel Energie, dass er nach Mäusen suchen wollte. Faszinierend, wie toll die Kromis als Wanderbegleiter geeignet und auch körperlich und geistig in der Lage dazu sind!

Schottland-Urlaub Teil 15 – Glenfinnan-Viaduct

Während Stefan am Morgen des 28. Juli 202e5 eine Runde Golfspielen war, startete mein Tag mit den Hunden sehr gemütlich.

Der Wettergott hatte mittags ein Einsehen mit uns und so fuhren wir wie geplant zum Glenfinnan-Viaduct. Leider waren schon alle Parkplätze gesperrt, so parkten wir am Glenfinnan House Hotel. Die identischen Parkgebühren wurde beim Verzehr des Outdoor-Barbecues angerechnet. So genossen wir einen frisch gegrillten Cheeseburger im idyllischen Hotel-Park bei leiser Dudelsack-Musik im Hintergrund und Blick auf den Loch Shiel.

Frisch gestärkt passierten wir die St. Mary & St. Finnan Church und trafen schnell auf den Glenfinnan-Viaduct-Trail.

Uns begegneten einige mit Griffindor-Schals bekleidete Kinder, denn dies war DER Pilgerort für Harry Potter Fans, fuhr doch der Zug in den Filmen über dieses Viadukt. Ich fand sie süß, wie sie uns mit leuchtenden Augen glücklich entgegen hopsten. Wir wanderten den Trail und hielten währenddessen schon gezielt Ausschau nach möglichst guten Fotospots, denn auch wir wollten uns dieses Schauspiel nicht entgehen lassen.

Ein besonderer Punkt auf dem Wanderweg war der Coin Tree. Es ist ein alter Brauch, eine Münze in den Baum zu schlagen, damit ein Wunsch erfüllt wird. Wir haben lieber unsere beiden Hunde draufgesetzt – und auch wieder mitgenommen – der Urlaub hier in Schottland machte uns ja quasi wunschlos glücklich!

Der Wanderweg gab immer wieder Blicke aus unterschiedlichsten Winkeln auf das imposante Viadukt frei. Ich war schon ohne den Zug ganz beeindruckt.

Nicht zu vergessen die Aussicht auf den Loch Shiel und das Glenfinnan Monument, wir besuchten diesen Ort später noch.

Der Weg führte uns weiter zum Glenfinnan-Bahnhof und direkt an der Kirche vorbei. Unten angekommen entschieden wir uns für einen der ersten Fotospots.

Die restliche Wartezeit vertrieben wir uns beim Gespräch mit einer sympathischen Engländerin. Und dann war es soweit, wir hörten das Horn des Jacobite-Steam-Train, der mit einer prächtigen Dampfwolke über das Viadukt ratterte. Ich fand es toll, ihn in echt zu sehen, auch wenn das Schauspiel nach einer Minute schon vorbei war.

Während alle anderen Touristen den Ort verließen, spazierten wir noch auf die andere Seite zum Glenfinnan Monument, der Statue von Bonnie Prince Charlie, der dort zum Jakobitenaufstand aufgerufen hatte. Mal wieder ein so geschichtsträchtiger Ort, der nicht nur wunderschön anzuschauen ist, sondern auch nachdenklich machte.

Wir genossen die Aussicht auf den Loch Shiel ganz alleine und Doria und Barky planschten ein wenig im Wasser herum, während Stefan noch Drohnenaufnahmen vom Monument und dem Loch machte.

Wir kehrten zum Auto zurück, kamen wieder an der schönen Kirche vorbei und genossen den restlichen Abend am Campingplatz.

In den nächsten Tagen sollte das Wetter nochmal etwas freundlicher werden, wobei wir heute schon froh darüber waren, einen trockenen Tag erwischt zu haben!

Schottland-Urlaub Teil 14 – Glencoe

In unserer zweiten Urlaubswoche sind wir ca. 30 Kilometer gewandert bzw. umherspaziert. Die Isle of Skye verabschiedete uns bei Regenwetter und ganz schön vielen Midges. Wären wir heute nicht abgereist, wären vermutlich unsere Kopfnetze zum ersten Mal in Einsatz gekommen.

Die Fahrt verlief unspektakulär, allerdings ist uns heute aufgefallen, dass – bedingt durch die Regenfälle der letzten Tage – aus den Bergen deutlich mehr Wasser herabfloss, was wunderschön anzuschauen war.

Am Campingplatz angekommen richteten wir Henriette aus und drehten erstmal eine Hunderunde.

Unterwegs entdeckten wir eine kleine Ruine und betrachteten ansonsten fasziniert die Berge. Hier werden wir sicher noch sehr schöne Tage und Wanderungen erleben und es soll auch wieder trockener werden.

Wir freuen uns, wenn ihr weiter dabei bleibt

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