Erste Begegnung zwischen Barky und Doria

Inzwischen haben wir uns bei der Welpenauswahl immer mehr auf Madame Gelb eingeschossen. Am 07.04.2021 war es soweit wir vier packten Barky ins Auto und machten uns auf den Weg nach Essen. Heute war der große Tag von Barkys und Dorias erster Begegnung. Ja genau – Doria soll unser kleines Mädchen heißen. Doria bedeutet griechisch „Gabe“ bzw. „Geschenk“ und im bengalischen „blaues Meer“. Es ist ein Geschenk für uns, dass es sich so spontan ergeben hat, dass wir eine Hündin aus Astrids D-Wurf bekommen und das blaue Meer verbinden wir mit unserem Lieblingsurlaubsort Texel, wo wir die Zeit am Meer jedes Mal gerne genießen. Deshalb finden wir Doria einen sehr passenden und schönen Namen.

Natürlich waren wir etwas aufgeregt aber voller Zuversicht, dass Barky und Doria sich sympathisch sind. Sollte alles gut verlaufen, stünde unsere Wahl fast endgültig fest. Vier der neun Welpen werden als Zweithund in ihre neuen Familien wechseln, deshalb sollten erst alle Ersthunde „ihre“ Welpen kennenlernen, bevor die endgültige Zuteilung festgelegt wurde.

Es lief wirklich gut, Barky traute sich sogar ins Welpengehege. Da lag schließlich sehr viel Spielzeug, das er gerne für sich beanspruchen wollte – die neugierigen kleinen wuseligen Flauschknäuel nahm er dafür relativ ruhig in Kauf. Wir achteten darauf, dass er Rückzugsmöglichkeiten bekam, wenn ihm die Welpen zu nah auf die Pelle rückten. Mit größerem Raum war er entspannter. Die Welpen waren definitiv interessierter an ihm, als er an ihnen.

Die D’s zeigten sich sehr interessiert – sowohl an uns als auch an Barky, es war herzerfrischend, sie live beobachten zu können.

Zwischen Toben und Klettern nutzten die D’s intensiv ihre Nestschaukel…

… testeten ihre Kauartikel…

oder verarbeiteten alles bei einem kleinen Nickerchen.

Damit sowohl Barky als auch die Welpen zwischendurch eine kleine Pause machen konnten, nahmen wir Doria und Delou mit ins Wohnzimmer, so war ein intensiveres Beschnuppern möglich. Delou sollte zu Judith, Leander und Frida ziehen, sie wohnen ganz in unserer Nähe und so war es schön, dass Barky auch Delou schon etwas näher beschnüffeln konnte.

Astrid war zufrieden, wir waren zufrieden, Barky freute sich einfach, seine Lieblingsschwester Binou zu treffen, aber auch er schien mit unserer Wahl einverstanden zu sein, so legten wir fest, Gelb wird Doria und Ende April 2021 sind wir Mehrhundehalter. Was für eine glückliche Fügung!!!

Herzlich willkommen in unserer verrückten Familie, kleine Doria von der Ruhrhalbinsel, Tochter von Barkys Lieblingsschwester Binou!

Erster Besuch bei den D’s von der Ruhrhalbinsel

Am 09.03.2021 durften Jana und ich zum ersten Mal die D’s besuchen. Wir hatten schon drei der Mädels in der engeren Wahl (Gelb, Hellgrün und Violett) und diesmal wollte ich ganz genau beobachten, welche der drei Damen sich gerne an uns kuscheln würde.

Für Binou und Basima hatten wir natürlich gute Leckerchen eingepackt und selbst waren wir frisch angezogen und negativ auf Corona getestet. In diesen Zeiten hatten wir uns alle darauf geeinigt, dass wir uns vor jedem Welpenbesuch testen, damit sowohl wir als auch Astrid trotz der Pandemie die Möglichkeit haben, alles halbwegs „normal“ und mit sicherem Gefühl zu handhaben.

Wenn man als Besucher in ein Welpenzimmer kommt, dann fällt ganz plötzlich der ganze Alltagsstress von einem ab und man schaut ganz fasziniert auf diese kleinen Wunder der Natur – zumindest geht es mir immer so. Ich wurde ganz ruhig und betrachtete die so kleinen und doch vollständigen Wesen und mochte die Ruhe gar nicht unterbrechen, indem ich mir einen Welpen schnappte. Stattdessen saßen wir da und schauten uns die schlafenden „Mini-Binous“ einfach erstmal nur an.

Irgendwann wachten sie auf und dann testete ich Madame Violett. Wie das so ist, wenn ein kleiner Welpe aufwacht, dann ist sein größtes Bedürfnis, an der Milchbar zu trinken. Kuscheln fand Madame Violett äußerst unangebracht und teilte uns das so lautstark mit, dass sogar Uwe aus dem Nebenzimmer kam, um zu schauen, was wir mit den Welpen da anstellten. Ups – diese Dame wollte wohl offensichtlich nicht zu uns – da legten wir sie also zügig an Mamas Milchbar, sie nuckelte zufrieden und beruhigte sich schnell wieder.

Unsere Freundin Sandy (Günnis Leinenhalterin) betrachtete die Welpen gerne über die Webcam und hatte ihr Herz an den späteren Duke verschenkt. Jana nahm ihn also auf den Schoß, damit wir für Sandy ein paar schöne Fotos machen konnten. Der kleine Kerl kam zwar für uns nicht in Frage, aber niedlich fanden wir ihn trotzdem.

Ich testete als nächstes Madame Gelb – mit ihrem niedlichen Punkt – dem Pendant zu Duke – stach sie schon optisch immer aus der Gruppe heraus und wir fanden sie einfach wunderschön und „besonders“ gezeichnet. Natürlich hatte sie auch Hunger, entschied sich aber gegen den Radau und nuckelte stattdessen meinen Finger an. Oha – Madame Gelb nuckelte mich an!!! Mein Herz machte einen Sprung und ich wollte sie gar nicht mehr hergeben – so niedlich fand ich das. Aber auch sie legten wir an die Milchbar und so ist es gekommen, dass ich gar kein Foto von meinem ersten Besuch bei ihr hatte.

Madame Hellgrün nahm ich natürlich auch auf den Schoß. Sie schlief einfach entspannt weiter und so hatten wir Zeit und Ruhe für ein paar Fotos. Sie gefiel mir auch richtig gut.

Wir entschieden an diesem Tag noch nicht, welche der Damen zu uns kommen würde. Natürlich stand Madame Gelb nun bei mir sehr viel höher im Kurs als Hellgrün, Stefan war sich da noch unsicher, er war ja nicht dabei und konnte nur unseren begeisterten Erzählungen lauschen.

Jana schwankte ebenfalls zwischen Gelb und Hellgrün, letztendlich sollte aber auch Barky mitentscheiden, denn wer auch immer es werden sollte, die Chemie zwischen den beiden musste ja passen. Wir verbrachten die nächste Zeit vor dem Welpen-TV und schauten immer wieder begeistert Bilder an. Da aufgrund von Corona immer nur eine Familie zu Besuch kommen konnte, tauschten wir unsere jeweiligen Besuchs-Fotos natürlich aus und fieberten gespannt dem Tag, entgegen, an dem wir zu viert mit Barky gemeinsam die D’s besuchen durften – die nächsten vier Wochen brauchten wir also vor allem eins: Viel Geduld!

Barky bekommt Verstärkung

Am 20.02.2021 erblickte der D-Wurf von der Ruhrhalbinsel mit 6 Hündinnen und 3 Rüden das Licht der Welt. Mama war Barkys Schwester Binou von der Ruhrhalbinsel, Papa war Erik (Ricky) von der Nußbaumer Höhe. Wir fieberten natürlich mit unserer Ruhrkromi-Familie mit und beobachteten regelmäßig die Aufzucht der Welpen über’s Welpen-TV. Meinen Gedanken „Ui, das sind ja diesmal viele Mädels“ beachtete ich nicht weiter.

Grundsätzlich konnten wir uns vorstellen, irgendwann mal einen zweiten Hund zu Barky dazuzunehmen. Inzwischen gehorchte Barky wirklich toll und bis auf einige Rüdenbegegnungen hat er sich zu einem tollen Kromirüden entwickelt. Wir wollten nach all der Arbeit, die wir investiert hatten, jedoch erstmal entspannte gemeinsame Zeit erleben und haben uns deshalb für keinen Welpen bei keinem Züchter beworben. Auf einem gemeinsamen Spaziergang vor Binous Trächtigkeit fragte Astrid mich mal, ob wir denn nochmal einen Welpen von ihr nehmen würden. Natürlich würden wir das, wir fühlen uns ja toll bei ihr aufgehoben, verstehen uns gut und sie versorgt uns immer mit vielen Tipps und Informationen rund um die Rasse. So haben wir uns den für uns perfekten Züchter ja immer vorgestellt. Allerdings sagte ich ihr bei diesem Spaziergang auch, dass wir erstmal noch die Ruhe mit Barky genießen möchten.

Ihr kennt das ja – erstens kommt alles anders und zweitens als man denkt…

Eines Abends saß ich mit unseren Mädels auf dem Sofa und plötzlich flatterte eine Nachricht von Astrid herein, die mich aufzucken ließ. Bis auf einen Rüden und eine Hündin waren inzwischen alle D-Welpen vergeben, einige neue Familien wurden inzwischen schon in unserem internen Forum begrüßt und nun richtete Astrid das Angebot nochmal an ihre bisherigen Hundebesitzer: Möchte noch jemand von euch, ansonsten kommt die Warteliste ins Spiel.

Da war es sofort um uns geschehen. Die Mädels argumentierten bereits fleißig, wie wir unseren Tagesablauf mit zwei Hunden gestalten könnten, boten selbstverständlich ihre tägliche Hilfe im Haushalt an etc., wenn doch nur ein kleines Kromi-Mädchen bei uns einziehen dürfte. Ich blockte erst noch ab, doch mit jedem Gedanken daran und mit jedem „ach Mama, das schaffen wir schon“ wurde mein Herz weicher geklopft und der Gedanke setzte sich richtig in meinem Kopf fest.

Also ging es darum, Stefan zu überzeugen. Der saß gerade vorm PC und spielte online mit seinen Kumpels, war also eigentlich gar nicht für uns „verfügbar“. Also ging es los – eine Nachrichtenflut per WhatsApp, ihm wurde eigentlich alles schmackhaft und bereits strukturiert vorgesetzt, so dass er nur noch abnicken musste, den nötigen Hirnschmalz hatten wir Mädels ja bereits hineingesteckt. Kurze Zeit später tauchte er kopfschüttelnd im Wohnzimmer auf und teilte uns mit, dass er uns nun für total bescheuert und unzurechnungsfähig halte. Aber wer uns kennt, der weiß, wir sind eben immer ein bisschen verrückt und so überlegten wir nun schon zu viert, wie wir die intensive Betreuung eines Welpen mit all unseren bereits verplanten Urlauben denn überhaupt hinbekommen könnten.

Wir denken schon immer Lösungsorientiert und so meldete ich mich kurzerhand bei Astrid und unterbreitete ihr unseren Vorschlag, den wir natürlich erst noch mit unseren Chefs klären mussten:

1. Wir würden zu Barky nur ein Kromi-Mädchen dazunehmen, damit er sich bei der Pubertät des Welpen nicht wieder selbst mit hineinsteigert.
2. Stefan verzichtet auf seinen Sommerurlaub und verlegt ihn für den Einzug des Welpen nach vorne
3. Ich verschiebe für einige Wochen nach Stefans Urlaub meine Arbeitszeit von vormittags auf mittags/nachmittags, damit der Welpe dann nicht so lange alleine bleiben muss

Uns war klar, dass das keine richtig perfekten Voraussetzungen für den Einzug eines Welpen sind, bei Barky waren wir da sehr viel besser vorbereitet. Deshalb überließen wir Astrid die Entscheidung, ob sie sich das unter den Voraussetzungen überhaupt vorstellen könne, uns einen Welpen zu überlassen, oder ob dann die Leute von der Warteliste vielleicht doch geeigneter seien.

Astrid freute sich über unsere Antwort, hatte sie doch tatsächlich bei der Frage eh schon an uns gedacht. Also klärten wir direkt am nächsten Tag mit unseren Chefs die Verschiebung von Stefans Urlaub und meine zeitweilige Änderung der Arbeitszeiten und beide stimmten zu. Von da an waren wir davon überzeugt:

Das soll so sein, soviele unkomplizierte Wendungen im Leben können kein Zufall sein.

Es stand also fest, ein kleines D-Mädchen, eine von Barkys Nichten, würde bald unseres sein…